CES | Komplexe Schließanlage sichert die Elbphilharmonie

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Elbphilharmonie

Hamburgs neues Wahrzeichen

CES-Schließsystem unterstützt Veranstaltungslogistik und sorgt für zuverlässiges Backup der Zutrittssysteme.

Schließsystem unterstützt Veranstaltungslogistik

Vom Start weg hat das neue Wahrzeichen Hamburgs alle Erwartungen übertroffen, was Öffentlichkeitswirkung, Besucherfrequenz und Raumauslastung angeht. Für die Betreiber der Elbphilharmonie war es deshalb eine große Erleichterung, dass das auf dem Reißbrett entwickelte Schließkonzept auch im Praxisbetrieb auf Anhieb funktionierte.

Stabile Neusilberschlüssel für das Wahrzeichen Hamburgs

© Claudia Höhne

Dennis Just, technischer Leiter der Elbphilharmonie, erinnert sich noch gut an die Schließplanbesprechungen. Die Herausforderung bestand darin, angesichts der Komplexität sinnvolle funktionale Einheiten zu bilden, etwa für das Sicherheits-, Technik- und Reinigungspersonal oder die Künstler mit jeweils unterschiedlichen Schließberechtigungen. Allein der Konzertbereich umfasst mehr als 500 Räume, dazu Lastenaufzüge und Revisionsklappen sowie Schleusen und Übergänge zu den anderen Gebäudetrakten.

Dass die quasi auf dem Reißbrett entwickelte Zuordnung einer Vielzahl von Schlüsseln und Zylindern zu den verschiedenen Funktions- und Nutzungsbereichen im Praxisbetrieb auf Anhieb so gut funktioniert, freut Just. „Eine echte Punktlandung.“ Diese Einschätzung teilt auch Tino Konnertz, Geschäftsführer der Konntec Sicherheitssysteme GmbH aus Mönchengladbach, die als ausführendes Unternehmen die Schließanlage realisiert hat. „Hinzu kommt, dass mit DU eine der hochwertigsten marktgängigen Profilserien ausgewählt wurde. Obwohl die Schließanlage sehr komplex ist, sind General- und Gruppenschlüssel äußerst stabil und bestens für einen Dauereinsatz geeignet.“ 

Integration in FTS-Terminals

Schlüsselschalter ermöglichen eine Daueröffnung der Tür

Seinen Praxistest hat das CES-Schließsystem auch im Zusammenspiel mit der elektronischen Zutrittskontrolle und Fluchttürsteuerung (FTS) bestanden. So können die Haustechniker mit ihrem Bereichsschlüssel gleichzeitig die in die FTS-Terminals integrierten Schlüsselschalter bedienen und damit Verbindungstüren und Lastenaufzüge flexibel steuern.

Im Normalfall erfolgt der Zutritt über eine Transponderkarte – allerdings nur für eine Kurzzeitfreigabe. Bleiben die stromführenden Türen länger geöffnet, etwa für einen Transport, löst dies unmittelbar einen Alarm in der Leitstelle, dem Gefahren-Management-System, aus.

SchLießsystem mit elektronischer Zutrittskontrolle und Fluchttürsteuerung

© Claudia Höhne

Backup für den reibungslosen Konzertbetrieb

Das Sicherheitskonzept sieht ein weiteres, grundlegendes Backup speziell für den Konzertbereich vor. Auf der gesamten Fläche des Konzerthauses – vom Kaispeicher mit der „Instrumentenwelt“ im Untergeschoss bis hoch hinaus in die 20. Etage – sind dezentrale Schlüsseltresore angebracht. Sie gewährleisten eine elektronisch abgesicherte Entnahme der Bereichsschlüssel.

Schlüsseltresore gewährleisten eine gesicherte Entnahme der Schlüssel

© Claudia Höhne

Mithilfe eines untergeordneten Schlüssels kann die Entnahme eines ranghöheren Schlüssels elektronisch abgesichert erfolgen, so dass im Bedarfsfall der Zugang zu zentralen Gebäudebereichen möglich ist. Auf dem Schlüsseltresor befindet sich ein elektronischer Leser. Mithilfe eines mitgeführten Kombischlüssels identifiziert sich der Nutzer über den Leser. Der ebenfalls auf dem Schlüsseltresor angebrachte Bereichsschlüssel wird damit ‚freigeschaltet’ und über die mechanische Schließung ausgegeben. Der untergeordnete Schlüssel bleibt als Pfand zurück.

Die in dieser Form einmaligen Schlüsseltresore wurden samt Software und spezieller Zahnradmechanik eigens von den CES-Elektronik-Spezialisten entwickelt und umgesetzt. Sie sind ebenso wie die Fluchttürsteuerung in das zentrale Gefahren-Management-System eingebunden, das rund um die Uhr besetzt ist und jede Entnahme und Rückgabe der Bereichsschlüssel dokumentiert. Bei Manipulationsversuchen schlägt das System unmittelbar Alarm und sendet eine Sabotagemeldung.

Schließzylinder in Edelstahloptik

Das Metall der Schließzylinder wurde dafür matt vernickelt und gebürstet

Standardmäßig werden die Schließzylinder aus Messing gefertigt. Um die geforderte Edelstahloptik zu erreichen, wurde das Metall matt vernickelt und gebürstet. 

Mit der eigenen Galvanik im Unternehmen kann CES eine Vielzahl an Färbungen für Schließzylinder und Schlösser bereitstellen. Hierzu zählen lackierte Oberflächen beispielsweise in Weiß, Braun oder als Klarlackversiegelung für polierte, gebürstete und chemisch gefärbte, brünierte Oberflächen. Verschiedene metallische Oberflächen wie Kupfer, Nickel, Chrom und Gold sowie metallische Farbtöne wie Edelstahl und Bronze sind möglich.

Stabile Neusilberschlüssel für das Wahrzeichen Hamburgs

© Claudia Höhne

Wahrzeichen Hamburgs die Elbphilharmonie
Konzertsaal der Elbphilharmonie
Konzertsaal der Elbphilharmonie

Realisierung

Die mechanische Schließanlage in der Elbphilharmonie umfasst insgesamt mehr als 2.500 Türzylinder. Konzipiert und umgesetzt ist sie mit dem System DU, das durch den doppelten Hinterschnitt (Double Undercut) einen hohen technischen Kopierschutz aufweist. 

Das System DU eignet sich aufgrund seiner hohen Variantenvielfalt besonders dafür, die Anforderungen an die Komplexität der Schließanlage umzusetzen. Für die geforderte Edelstahloptik wurden die Schließzylinder matt vernickelt und gebürstet.

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