de

Interview mit Davin Di Stefano 

Leiter Produktionstechnik
Erzählen Sie uns erstmal etwas über sich!

Neuen Situationen und Menschen gegenüber bin ich offen. Zudem trete ich gerne mit anderen Menschen in Kontakt und würde mich als relativ selbstbewusst beschreiben. Also wage ich auch mal etwas, ohne dann Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Über die Zeit habe ich gelernt, mich anzupassen, ruhiger zu sein und in unwichtigen Situationen auch nicht zu ehrlich zu sein, damit man die Gefühle anderer nicht verletzt.

Wann und wie kamen Sie dazu bei CES anzufangen?

In der neunten Klasse, als ich zur Gesamtschule Velbert ging, hatten wir die BOB (Berufs-Orientierungs-Börse). Dadurch konnte ich CES besuchen und fand den Berufsalltag ziemlich spannend, da man diesen aus der Schule gar nicht so kannte. Ich kann mich noch daran erinnern, dass der damalige Gastgeber bei CES (Herr Sodtke), der uns herumführte, sehr sympathisch war. Das vermittelte mir einen guten Eindruck von CES. Ich habe mein Praktikum in der neunten Klasse bei BKS absolviert. Dadurch hatte ich dann schon mal den Bezug zu den Produkten, besonders zu einzelnen Schlüsselprototypen. Das Konzept, wie ein Zylinder funktioniert, faszinierte mich. Somit schrieb ich irgendwann eine Bewerbung und CES war sogar die erste Firma, die antwortete. Weil CES in der Abwicklung des Bewerbungsverfahren die schnellsten waren, war ich zeitnah der Erste aus der Stufe, der seinen Ausbildungsvertrag hatte.

Welche Aufgaben haben Sie momentan im Unternehmen?

Dadurch, dass die Abteilung, in welcher ich sitze, neu ist und bekannte Themenfelder der neuen Struktur zugeordnet wurden, ist das gar nicht so einfach zu beschreiben. Ich beurteile Investitionen im Bereich der Maschinen, beziehungsweise stelle strategisch vor, was wir verbessern können. Dazu gehört immer eine Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und der Mitarbeiter. Im Rahmen von Projekten schaue ich mir im Bereich der Produktion neue Produkte an und plane, wie CES Halbteile auf den Maschinen oder Endprodukte in der Fertigung fertigen kann. Zudem bilde ich, grob gesagt, die Brücke zwischen der Produktion und der Administration oder der Konstruktion und der Vorfertigung. Aus diesem Grund liegt die Koordination zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozessschritte für die zerspanenden und vorbereitenden Abteilungen bei mir.

Wie war Ihr erster Arbeitstag?

Meinen ersten Arbeitstag absolvierte ich in der Lehrwerkstatt in Velbert. Das ist eine separate Werkstatt, wo Unternehmen ihre Auszubildende hinschicken, damit diese eine spezifische Ausbildung mit Maschinen intensiver als im eigenen Hause machen können. Der Tag war spannend, vor allem, weil man sich auch mit Leuten aus anderen Unternehmen unterhielt. Wir tauschten uns darüber aus, wie wir von den Unternehmen für die Ausbildung vorbereitet wurden. Mir fiel auf, dass CES die Auszubildenden sehr gut vorbereitet. Man bekommt im Vorfeld alles, was man zum Berufsstart braucht: einen Ordner mit allen Ablaufinformationen, einen vollen Werkzeugkasten und notwendige Kleidung.

Wie verlief Ihr Werdegang bei CES?

Ich entschied mich für ein duales Studium im Bereich KIA (Kooperative Ingenieursausbildung). Zwei Jahre lang erlernte ich den Beruf des Werkzeugmechanikers. Währenddessen absolvierte ich die ersten vier Semester des Studiums dann schon nebenbei. Somit war ich immer zwei Tage in der Woche im Studium und die restlichen drei Tage im Unternehmen oder in der Lehrwerkstatt. Nach diesen zwei Jahren wurde es vom Zeitaufwand zu einem Vollzeitstudium, bei dem man schauen musste, dass ich trotzdem einen Tag in der Woche im Betrieb arbeitete. Nach der Ausbildung hatte ich durch einen Unternehmensrundgang die Gelegenheit drei Wochen die Aufgaben und Mitarbeitenden jeder Abteilung kennenzulernen. Anschließend war ich direkt im IE (Industrial Engineering) untergebracht. Das IE war für die Verbesserung von Prozessen zuständig. Dadurch, dass ich Maschinenbau studierte, war ich produktions- und prozessbezogen. Das Mitwirken im Förderungsprojekt Cyproassist, welches die papierlose Fertigung ermöglicht hat, hat mir einen umfangreichen Einblick gegeben. Nach einem Jahr durfte ich dann in die Konstruktion wechseln. Nachdem ich mich ungefähr 9 Monate mit dem Zeichnen und Verwalten von eigenen 3D-Modellen und Zeichnungen befasst habe, kam ein fließender Übergang in den Betriebsmittelbau. Dort beauftragte man mich Gehäusefertigungsanlage von Giuliani zu betrachten. Mir kam zugute, dass ich zur Hälfte italienische Wurzeln habe und daher italienisch sprechen kann. Die Giuliani kommt aus Italien und somit kam ich im Laufe der Zeit mit vielen italienisch sprechenden Menschen zusammen, um unsere Anlage kontinuierlich zu verbessern. Von 2020 bis 2022 war ich im Werk 2 auf der Mettmanner Straße und habe sowohl die Abteilungsleiter strategisch und organisatorisch beraten bzw. vertreten, als auch Verantwortung für Maschinen, Prozessschritte und große Projektbereiche bekommen. Schlussendlich bin ich jetzt Leiter der Produktionstechnik. Dieser Bereich ist entstanden, da sich das IE aufgelöst hat und ich mich angeboten habe, Teilaufgaben aus diesem Bereich zu übernehmen. 

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren beziehungsweise was sind Ihre beruflichen Ziele?

Die Frage ist immer gut. Die stellt man sich ab und zu auch selber. Ich bin froh mit der Position, die ich momentan habe. Die hat sich schnell und spontan weiterentwickelt. Da ich momentan alleine bin, wünsche ich mir zudem, dass ich noch ein bis zwei Leute in meine Abteilung bekomme. So könnte man Aufgabenschwerpunkte der Produktionstechnik in beispielsweise „Support Produktion“, „Lean Produktion“, „Neuentwicklung“ und „Lean Akademie“ aufteilen. In fünf Jahren sehe ich mich in einem Bereich mit mehr Verantwortung im Bereich Management. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen die Position nochmal zu wechseln, um die Möglichkeit zu haben, mich weiterzuentwickeln.

Was war Ihr Kindheitstraumberuf?

Ich hatte nie den klassischen Kindheitstraumberuf, wie zum Beispiel Feuerwehrmann. Mir fiel früh auf, dass ich gut mit Mathe kann. Also wollte ich irgendwas machen, wo man rechnen kann. Der Bezug zu komplexen Rechnungen fehlt mir manchmal auch ein wenig im Alltag.

Leiter Produktionstechnik